Impfen rettet Leben

Gemäß der Empfehlungen der Sächsischen Impfkomission (SIKO) sorgen wir für den optimalen Schutz vor einer Reihe ansteckender Krankheiten.

 

Mit frühestens 6 Wochen (maximales Alter 12 Wochen bei der ersten Impfung) erfolgt die Schluckimpfung gegen den Magen-Darm-Keim Rotavirus. Diese Impfung wird 2 oder 3 x verabreicht. 

 

Im Alter von 2 Monaten sollten Kinder folgende potentiell gefährliche Krankheiten geimpft werden: Wundstarrkrampf, Keuchhusten, Diphtherie, Kinderlähmung, Kehlkopfentzündung (durch Hämophilus influanzae b), Hepatitis B und Pneumokokkeninfektionen (Hirnhautentzündung, Lungenentzündung, Mittelohrentzündung).

 

Die Schutzimpfung gegen Meningokokken C, welche eine Hirnhautentzündung hervorrufen können, wird ebenfalls ab dem Alter von 8 Wochen verabreicht. Dabei sind je nach Alter des Kindes und Impfstoffhersteller ein, zwei oder drei Injektionen notwendig. Einige Kassen übernehmen die Kosten für diese Impfung erst nach dem ersten Geburtstag.

 

Um den ersten Geburtstag steht auch die "Lebendimpfung" an - gegen Masern, Mumps, Röteln und sogar auch gegen Windpocken. Nach insgesamt 2 Impfungen (die zweite sollte spätestens zum 4. Geburtstag erfolgt sein) hat der Patient einen lebenslangen Schutz.

 

Viele Krankenkassen zahlen auch die Impfung gegen Hepatitis A, eigentlich ja eine Reiseimpfung, die sonst selbst bezahlt werden muss. Und eine Reise in Risikogebiete für Hepatitis A wie der südliche Mittelmeerraum ist schneller gebucht als jede Impfung wirken kann. Sie sollten also rechtzeitig an den Impfschutz (mit nur 2 Injektionen im Abstand von 6 Monaten) denken.

 

Junge Frauen können seit ein paar Jahren durch eine Impfung sogar vor Krebs geschütz werden. Die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs (HPV) - der trifft eben auch schon jüngere Frauen zwischen 30 und 40 - erfolgt ab dem 9. Geburtstag, es sind je nach Alter 2 - 3 Injektionen erforderlich. Die sächsische Impfkomission hat sich schon lange dafür ausgesprochen, diese Impfung (wir nennen sie dann besser Genitalwarzenimpfung) auch Jungen zu verabreichen (der Impfstoff Gardasil ist von Anfang an für Jungen zugelassen). 2018 ist auch die STIKO dieser Empfehlung gefolgt, zum Jahresende wird erwartet, dass die Kassen die Kosten dafür auch übernehmen. 

 

Seit Ende 2013 gibt es eine Impfung gegen Hirnhautentzündung durch Meningokokken B. Diese Impfung wird derzeit von einigen Krankenkassen erstattet.

 

Nicht zu vergessen: die Grippeschutzimpfung - jedes Jahr zur Saison der Grippeviren, ab September/Oktober, steht ein auf die aktuell zirkulierenden Grippeviren abgestimmter Impfstoff zur Verfügung. Alle Risikokinder (mit Lungen- oder Herz-Kreislauferkrankungen oder anderen chron. Leiden) sollten geimpft werden, und eigentlich alle Kinder in Kindereinrichtungen, da diese einem erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind.

 

Und seit April 2018 sind wir (Landkreis Bautzen) Risikogebiet für FSME, das heißt für die durch Zecken übertragbare Virus-Hirnhautentzündung. Dagegen kann man sich impfen lassen (bitte nicht mit der Borelliose verwechseln, dagegen gibt es keine Impfung).